Last Updated on 20. August 2021
Ja hier ist einiges passiert, das Gärtchen von 2019 gibt es noch aber inzwischen sind 700m² angrenzendes Pachtland dazugekommen, der in die 3 Bereiche Hühner / Garten / Spielwiese aufgeteilt sind. Der neue Garten besteht aus einem Mulchbeet mit Bäumen, Sträuchern, einem kleinen Froschteich, einer kleinen Sitzecke, einem Lagerplatz und dem eigentlichen Garten. Den größten Bereich haben unsere inzwischen 5 Hühner bekommen. Wir mögen keine Hühnerflächen ohne Grün und die Größe von ca. 250m² reicht aus, dass sie den Bereich nicht dauerhaft blank scharren. Lediglich der kleinere “Vogelgrippe-Auslauf” wurde blank gescharrt.
Der Gemüsegarten ist diesmal sehr strukturiert aufgebaut. Er misst 10,5 x 11,75m und wurde in 8 Längsbeete aufgeteilt mit 12m Länge und 1,20m Breite dazwischen sind ca. 20-30cm Wege. Die Beete lassen sich sehr effektiv bearbeiten was mir sehr gut gefällt. Die Längsrichtung ist Süd-Südwest ausgerichtet, so gibt es keine Probleme mit Verschattungen durch hohe Kulturen. Bei der ÜPlanung im Winter hae ich ziemlich viel mit Excel herumgespielt, wie man unschwer erkennen kann, aber es ist einfach sehr praktisch, wenn man den Maßstab besser im Blick hat und nicht 10 Bäume in eine Ecke plant, wo eigentlich nur Platz für 3 ist. Die Beete rollieren jährlich durch, es ist also ein Mix aus 2×4 und 1×8 Felderwirtschaft. Kohl haben wir recht viel, weshalb dieser 2 Beete bekommt mit 4 Jahren Pause. Andere Kulturen haben 8 Jahre Pause. Das Ganze ist dann auch noch mit Mischkulturen, günstigen Vor- und Nachfolgekulturen versucht worden auszuarbeiten, so das wir jetzt einen festen Plan haben nachdem wir uns richten können. Dieser ist noch nicht perfekt, aber immerhin ein Anfang. Einen gewissen Kompromiss wird man auch immer mal eingehen müssen. Praktisch ist an den 1,20m Längsbeeten natürlich auch das handelsübliche Gemüseschutznetze in 3m Länge perfekt passen. Mit entsprechenden Bögen aus verzinktem Stahl ist dort viel Platz für die Pflanzen und stabil genug ist das auch allemal. Auch das Bewässern mit Perlschläuchen ist bei Reihenkultur sehr einfach zu machen. Ja, bei uns ist auch 2021 bis Mitte August ein extrem trockenes Jahr gewesen. Auch wenn der Rest von Deutschland teils unter Wasser stand, ging hier ohne Bewässerung gar nichts.
Der Lagerplatz ist recht praktisch per Schubkarre zu beladen oder etwas zu entnehmen. Paletten die an 7x7cm Hölzern in Einschlaghülsen stehend verschraubt sind und etwas Noppenbahn und schon war der Lagerplatz fertig.
Auch im alten Garten ist einiges passiert. so haben wir dort den Boden rigolt. Die unterste Schicht mit feinstem Maurersand wurde großflächig auf den Rasen verteilt damit die Komposthaltigeren Schichten tiefer sacken und tonhaltiger Lehmboden als oberste schicht aufgebracht werden konnte. Insgesamt haben wir 12Tonnen Mutterboden anfahren lassen, weil hier wirklich nur Heidesand vorherrscht, auf dem Gemüseanbau eher schlecht funktioniert. Der Schuppen hat hier schon ein Gerüst für Gewächshaus Nummer 2. Nichts Großes, aber immerhin 7,5m² mehr geschützter Platz für Tomaten und Co.
Wie lief der Anbau 2021…
Gurken, auch wenn nicht lange, haben wir in diesem Jahr 18 Gläser aus Freilandgurken einwecken können, bevor wieder der falsche Mehltau zugeschlagen hat. Im GWH1 ging es diesbezüglich sehr gut, bis jetzt Mitte August die Spinnmilben einmarschiert sind. Aber auch da gab es sehr viel zu ernten, das noch Einweckstau in der Küche ist. Also trotz der Krankheiten und Schädlinge kann man es unter “gut gelaufen” einsortieren.
Tomaten, ja auch Tomaten laufen sehr gut, Braunfäule ist noch kein Thema
Fenchel, der war phantastisch. vorgezogen und ausgepflanzt konnte man zugucken wie die Knollen dicker wurden
Erbsen, gut das die Erbsen irgendwann eingehen, denn der Gefrierschrank ist voll und Lust auf Erbsen hat man irgendwann auch nicht mehr, einige sind als Saatgut fürs nächste Jahr entnommen und über die entfernten Erbssträucher haben sich die Hühner wie wahnsinnig gefreut.
Ansonsten liefen Kartoffeln, Brokkoli und Zwiebeln sehr gut, Wurzelgemüse wie Rettich Radieschen und Steckrüben hatten es im Frühsommer aber schwer, weil Massen an Rüsselkäfern sich darüber hergemacht haben. Die sahen sehr schlecht aus. Was auch nicht gut lief sind Äpfel. Mit Äpfeln haben wir einfach kein Glück bei uns. Anfangs ist viel dran aber der Apfelwickler erwischt nahezu jeden Apfel. Wie jedes Jahr sind es nur “Geschmacksproben” statt Ernte. Immerhin haben wir letztes Jahr schon festgestellt, unser 10 jähriger Holsteiner Cox schmeckt super. Mit einem Messer geteilt bekommt auch jeder ein Stück davon 😉 Etwas schwerer durch die Trockenheit hatte es auch der Mangold.